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ndr - Mitschnitt Paradies Knutschkugel
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Mein Wohnwagen und ich bei dtv...
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Meine Lieblingsrezension von Elisabeth Gonsch
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Mit Hand und Herz - Mein Leben in Afrika
Das Mädchen mit dem tapferen Lächeln
aus: tina (07.04.2010)
Hinz & Kunzt Juni 2009
NEUES BUCH VON BRUNI PRASSKE

Auf große Tour

Mit dem Wohnwagen-Oldtimer von Norddeutschland zum Bosporus und an die türkische Ägäis, weiter nach Ostanatolien, zurück über Serbien, Kroatien und Österreich – 105 Tage ganz weit weg. Daraus entstand das Buch „Mit der Knutschkugel unterwegs“. Nach ihrem Erfolgstitel „Mein Wohnwagen und ich“, der die Erfahrungen von Bruni Prasske als Dauercamperin schildert, ist die Autorin auf Reisen gegangen. „Mit der Knutschkugel unterwegs – mein Wohnwagen, mein Liebster und ich“ hat 256 Seiten, ist erschienen im Deutschen Taschenbuch Verlag zum Preis von 9,90 Euro.
Interessierte Camper können Bruni Prasske auf drei Campingplätzen live erleben, wenn sie ihr neues Buch vorstellt, in einer Foto-Show Stationen ihrer Reise zeigt und sogar Einblick in ihre Knutschkugel gewährt. An 24. Mai gastiert sie auf dem Campingplatz Hardausee in Suderburg/Lüneburger Heide, Tel.: 05826/7676. Am 25. Juni auf dem Campingplatz Stover Strand International
in Drage an der Elbe, Tel.: 04177/430, und am 26. Juni auf dem Campingplatz Am Furlbach in Schloß Holte-Stukenbrock, Tel.: 05257/3373.


„Mit der Knutschkugel unterwegs“ ist die Fortsetzung von „Mein Wohnwagen und ich“.

CCC sprach mit der Autorin über ihre Beweggründe und unterschiedlichen Erfahrungen als Touristen- und Dauercamperin.

CCC: Was hat Sie bewogen, Ihr Leben im Wohnwagen zu Papier zu bringen?
Prasske: Als Autorin konnte ich mir nichts Besseres vorstellen, als an einem meiner Lieblingsorte, dem Elbstrand bei Blankenese, ein Buch über meine Abenteuer zu schreiben. Den ersten Wohnwagen namens
„Rex“ habe ich mir aus Liebeskummer und den zweiten, die „Knutschkugel“, haben Freddy und ich aus Liebe gekauft.

CCC: Sie haben vor drei Jahren Ihre Wohnung in St. Pauli von Frühling bis Herbst gegen das Leben im Caravan getauscht. Warum dieser Schritt?
Prasske: Ich wollte draußen bleiben, vor den Toren der Stadt, wenn die anderen nach einem Wochenende am Elbstrand, nach Hause fahren. Und so ist es gekommen: Von Sonntagabend bis Freitagnachmittag gehörte das kleine Paradies einer Handvoll hartgesottener Dauercamper.

CCC: Wie hat sich Ihr Leben verändert?
Prasske: Mein Rhythmus ist ein anderer geworden. In der Vor- und Nachsaison gehe ich früh schlafen. Außerdem habe ich Vorratshaltung gelernt, verbrauche viel weniger Energie, weil es in meinem Wohnwagen weder Elektrizität noch einen Wasseranschluss gibt, und bin rundum glücklich mit dem einfachen Leben. Mein Konsumverhalten hat sich stark verändert. Schuhgeschäfte interessieren mich nicht mehr, dann schon eher Baumärkte. Und eine Einladung in ein schickes Restaurant schlage ich schon mal aus und kontere mit einem Coq au Vin auf südafrikanische Art aus meinem gusseisernen Potjie. Outdoorküche ist einfach unschlagbar.

CCC: Was macht den gemeinen „Dauercamper“ wirklich aus?
Prasske: Der gemeine Dauercamper ist wetterfest!

CCC: Ihre neue Liebe heißt Freddy. Sie beide kauften die Knutschkugel und reisten als Touristencamper an die türkische Ägäis. Zurück ging‘s über Serbien, Kroatien und Österreich. Welches Resümee ziehen Sie aus dieser Reise?
Prasske: Alles war sehr unkompliziert. Wir kamen ohne jegliche Sprachkenntnisse überall gut zurecht, selbst im fernen Kurdistan. Das lag natürlich an der wunderbaren Gastfreundschaft der Menschen. Außerdem war es eine große Überraschung, dass unsere 5-Kilo-Gasflasche erst nach 80 Tagen leer war.

CCC: Sind weitere Reisen geplant?
Prasske: Oh ja, immer wieder und möglichst bald. Im nächsten Jahr soll es sogar noch über die Türkei hinaus gehen, vielleicht in den Iran.

CCC: Ihr schönstes Erlebnis mit dem oder im Wohnwagen?
Prasske: Jedes morgendliche Aufwachen in meinem Wohnwagen ist ein Geschenk. Dabei gehört mein erster Morgen als Dauercamperin zu meinen schönsten Erlebnissen. Damals litt ich unter Liebeskummer und wurde von einem besonderen Tagesbeginn getröstet. Ich habe versucht, dieses schöne Erlebnis in meinem Buch wiederzugeben. Beim Lesen bin ich selbst jetzt noch gerührt davon. Das passiert mir bei meinen eigenen Texten eigentlich eher selten.


Presseartikel aus der Für Sie, Heft 18 / 2012:

Hier folgt der Text zum obigen Artikel aus der Stuttgarter Zeitung

Die kleine Freiheit

Dauercamping Bruni Prasske verbringt ihre Sommer im Wohnwagen am Elbstrand. Über diese Form der Zivilisationsflucht hat die Hamburgerin jetzt ein amüsantes Buch geschrieben. Von Ulrike Frenkel

Unvorstellbar“, schreibt Bruni Prasske, „dass Rex innerhalb weniger Wochen nicht nur meine Träume und Fantasien beherrschen sollte, sondern zum Antrieb meines gesamten Strebenswerden würde“. Am Anfang dieser besonderen Beziehung, sagt die Autorin des neu erschienenen Buchs „Mein Wohnwagen und ich“, habe kein hehres Gedankengebäude über das einfache Leben gestanden, sondern Liebeskummer. Der Mann an ihrer Seite war ihr kurz zuvor abhanden gekommen.

Anstatt sich in ihren Trennungsschmerz zu vergraben, suchte die Hamburgerin ein neues Liebesobjekt und fand – Rex. Ermisst fünf Meter dreißig, hat etliche Jahre auf dem Buckel, ist bei ihrer ersten Begegnung verwahrlost, stinkt und weist etliche Altersflecken auf. Trotzdem wirdmehr daraus, denn Prasske, die in Deutschland einige Zeit als Interkulturelle Pädagogin mit Asylbewerbern arbeitete und sich länger im Iran, in Südamerika und Südafrika aufhielt, ist keine Frau von der bangen Sorte. Es trieb sie zunächst der Wunsch, „draußen bleiben zu können, wenn die anderen abends wieder in die Stadt fahren“, wie sie schwärmerisch erzählt. Der betagte Wohnwagen, aus dem sie in mühsamer Arbeit „mit wenigen Mitteln“ ein unkonventionelles Schmuckstück macht, bietet ihr genau diese Möglichkeit: am Elbstrand in erster Reihe zu wohnen, näher dran am Fluss als die reichen Villenbesitzer von Blankenese und gleichzeitig ein ganzes Stückweg von der Zivilisation.

Die Erfahrungen ihres ersten gemeinsamen Sommers sind in schriftlicher Form heitere Selbsterfahrungsgeschichte wie auch ernster Survivalbericht, denn der saisonale Umzug aus der Stadtbehausung auf St. Pauli in die Einraumwohnung vor den Toren der Großstadt trug durchaus herausfordernde Züge. „Abenteuer Heimat“ nennt Bruni Prasske das. Der Campingplatz, den sie als Standort für ihren Rex wählte, verfügt nicht über Strom, gekocht wird mit Gas oder gleich draußen am offenen Feuer, Wasser muss in Kanistern herbeigeschleppt werden. Der Mittvierzigerin gefällt das, „mit wenig zurechtzukommen, das befriedigt mich“, sagt sie. „Ich bin zum Beispiel glücklich, dass ich nur zwanzig Liter Wasser am Tag verbrauche, ich freuemich an so vielen einfachen Dingen, an einer Tasse Kaffee frühmorgens im Freien, an den vielen vorbeifahrenden Ozeanriesen, an der Natur.“ Asketisch geht es bei ihr aber keinesfalls zu, köstliche Beschreibungen von im afrikanischen Potjie oder am Grill zubereiteten Gerichten, von stilgerecht gestreiften Milchkaffees aus der Blechkanne, von kühlem Weißwein und dunklem Bier füllen ganze Seiten des unterhaltsamen Buches.

Bei ihrem temporären Freiluftleben hat die Weltenbummlerin ganz neue Seiten ihres Herkunftslandes entdeckt, „unser eigener Nachthimmel war mir bis dahin nicht vertraut“, erzählt sie „obwohl ich viele Nachthimmel in exotischen Ländern kannte“. „Da draußen“, sagt Prasske, „bin ich ganz weit weg von allem, obwohl die räumliche Distanz zu Hamburg nicht so groß ist.“ Kein Fernsehen, kein Internet, nur ein Kofferradio und ein Handy verbinden sie mit der Außenwelt, „das geht natürlich nur, weil ich als freie Autorin arbeite, außerdem habe ich bei Ausflügen einen Suchblick für Steckdosen entwickelt, an denen ich meinen Laptop immer wiederaufladen kann“. Das sei manchmal lustig, manchmal aber auch kompliziert.

Doch die Vorteile ihrer schlichten Sommerresidenz, die sie auch in diesem Jahr schon wieder bezogen hat, überwiegen für Bruni Prasske. Von ihrem Arbeitstisch geht sie „die zwanzig Meter zum Strand, und da kann ich schon direkt abschalten“. Wenn es heiß ist, legt sie sich in den Sand, wenn es kalt ist, zieht sie sich warm an. Allerdings: „Regenwetter über Tage hinweg“ gehört zuihren übelsten Erfahrungen am Elbstrand.„Da kommen keine Besucher, das kann verdammt einsam werden.“ Empfindet sie manchmal auch Angst, so allein in ihrem Gehäuse? „Ich will mir das Erleben nicht durch Angst vermiesen lassen, drum lasse ich sie nicht zu“, sagt sie. „Ich habe in Brasilien, in Südafrika und auch in den USA gesehen, was das mit den Menschen macht, wenn so eine Paranoia herrscht, wo mansich in bestimmten Gebieten und vor allem nachts nicht frei bewegen kann.“

Wertvoll findet sie auf dem Campingplatz den Kontakt zu den Nachbarn, meist eher unkonventionellen Menschen aus aller Herren Länder: „Man kann ungezwungenermiteinander umgehen.“ Und so hat sie einem manischen Tablaspieler in ihrem Buch ebenso ein kleines Denkmal gesetzt wie einem hilfsbereiten Outlaw, ein topfittes Rentnerpärchen ebenso gewürdigt wie einen mit allen Wassern gewaschenen Campingexperten.

Noch eine andere Leidenschaft kultiviert sie, seit sie unter die Wohnwagenbesitzer gegangen ist: „Baumärkte sind meine Lieblingsgeschäfte geworden. Und der Berger Campingkatalogzu einer Art Bibel.“ Sie hat für ihren Rex mit viel Freude das Nähen, Schrauben, Bastelngelernt. Und für die Zukunft ihres auch in unspießigen Kreisen immer beliebter werdendenTeilzeit Camperlebens würde sich die freiheitsliebende Frau wünschen, „dass es irgendwann mehr von diesen naturbelassenen Plätzen gibt, wo man ein bisschen mehr so sein kann, wie man möchte, ohne Platzwartmentalität, ohne genau abgestecktes Terrain und Zäunchen“.

Autorin Bruni Prasske stammt aus einer norddeutschen Kleinstadt, hat Interkulturelle Pädagogikstudiert und war Sozialarbeiterin, bevor sie sich längere Zeit in Ländern wie Iran, Südafrikaund Südamerika aufhielt und Bücher über deren Bewohner schrieb. In „Mein Wohnwagenund ich“, erschienen bei dtv für 9,90 Euro, entdeckt sie die exotischen Seiten ihrer Heimat.

Zanele bei der Papstaudienz
Das Mädchen mit dem tapferen Lächeln
aus: tina (07.04.2010)
Zaneles Auftreten vor der laufenden Kamera des ZDF während eines Gottesdienstes in Durban wird mir unvergesslich bleiben. Ihre offenen und mutigen Worte über ihre Krankheit sind angesichts der noch immer verbreiteten Tabuisierung von HIV/AIDS ein Ausdruck ihres enormen Willens.

Zanele - Reiselektüre für Fußballer

Hinz & Kunzt Juni 2009
Foto: Harald Opitz